hi - mein name ist sylvia hohl. wie du, führe auch ich ein leben mit höhen und tiefen, grossen und kleinen gefühlen, gegensätzen, überraschungen, herausforderungen und möglichkeiten. manchmal finde ich alles total spannend, manchmal ist es mir zu viel und manchmal fällt es mir leicht. mit diesem blog möchte ich dich mitnehmen in meinen alltag aus zuversicht, erkenntnissen, fragen, zweifeln, wut, dankbarkeit und lebensfreude.
herzlich willkommen zu meinem blog!
lebensfreudig werden ist aus verschiedenen gründen mein grosses thema im leben: einerseits, weil ich selbst ein positiver mensch bin und davon ausgehe, dass wir uns letztlich alle gesund, geliebt und lebensfreudig fühlen möchten. andererseits, weil ich zu oft erlebt habe, was gesundheitliche probleme, ängste, wut und trauer anrichten können, wenn kein ausweg mehr möglich scheint...
mein bisheriges leben, unmengen von weiterbildungen, tausende von yogastunden, spannende bücher und vieles mehr, haben schliesslich zur nachfolgenden 10 punkte-liste geführt. diese 10 punkte helfen mir selbst immer wieder: wenn ich zweifle, mich in frage stelle oder das gefühl habe, einfach nicht mehr weiterzukommen. natürlich klappt es nicht jedes mal sofort, doch mittlerweile kann ich negative gefühle besser annehmen und die lebensfreude kehrt schneller zurück. wenn du dich darauf einlässt, braucht dies erstmal ein bisschen mut, vertrauen, disziplin und vor allem geduld mit dir selbst - je öfter du dich darauf besinnst, desto leichter wird es!
10 punkte für mehr lebensfreude
1. own your shit! es geht nicht um schuld und du bist kein opfer - übernimm verantwortung für dein leben, für dich selbst und für dein handeln.
das klingt hart, ich bin mir dessen bewusst. wir alle tragen einen rucksack voller erfahrungen mit uns: wunderschönen und beruhigenden, lustigen oder sogar grossartigen, aber auch belastenden, tieftraurigen und überaus verletzenden. und manchmal sind wir tatsächlich opfer furchtbarer umstände. trotzdem haben wir stets eine wahl: ob wir nach einem schlimmen erlebnis wieder aufstehen, neu vertrauen lernen, langsam weitergehen und irgendwann gesunden. oder ob wir liegen bleiben, uns in der schuldfrage verlieren und die verantwortung für unser leben abgeben.
die entscheidung wirklich verantwortung für das eigene leben zu übernehmen, hat meiner erfahrung nach etwas unendlich kraftvolles: plötzlich geht es nicht mehr um schuld oder äussere umstände, sondern um selbstfürsorge, selbstwirksamkeit und letztlich selbstliebe. und damit kommen wir zum zweiten punkt...
2. liebe dich selbst, mit all deinen ecken und kanten. wenn du dich selbst nicht liebst, wie willst du andere lieben? hier geht es nicht um egoismus, sondern um ein gesundes selbstwertgefühl.
andere zu lieben fällt mir viel leichter als mich selbst zu lieben - habe ich lange zeit gedacht. bis mir aufgefallen ist, dass ich den unangenehm kritischen blick auf mich selbst durchaus auch auf andere anwende: und dass er immer nörgliger und unfreundlicher wird, je unwohler ich mich mit mir selbst fühle... eine unschöne erkenntnis, die mir letztlich sehr geholfen hat.
seit ich liebevoller mit mir selbst umgehe, habe ich auch mehr geduld mit meinem umfeld. und nur wenn ich mir genügend zeit für mich und meine eigenen bedürfnisse nehme, kann ich auch liebevoll auf andere eingehen. selbstliebe und selbstfürsorge sind unumgänglich, wenn du lebensfreudig unterwegs sein willst!
3. finde heraus, welche art von bewegung dir gut tut und nimm dir regelmässig zeit dafür. wir menschen sind dafür gemacht, ständig in bewegung zu sein - fehlende bewegung lässt das risiko für depressionen, herz-kreislauf-krankheiten, übergewicht sowie viele andere gesundheitsprobleme stark ansteigen.
es gibt mittlerweile unzählige studien die belegen, dass bewegung für uns menschen lebenswichtig ist. manche sagen: schon 3 mal 30 minuten pro woche moderate anstrengung reichen aus, um gesund zu bleiben. andere sprechen von deutlich mehr und intensiveren workouts. meiner meinung nach sollten wir idealerweise selbst herausfinden, welche art von bewegung uns glücklich macht und diese dann auch wirklich mehrmals wöchentlich durchziehen - bis sie zu einer ständigen gewohnheit wird!
4. nimm deine bedürfnisse ernst und gibt deinen gefühlen raum. bitte keine egozentrische nabelschau, sondern gesunde grenzen setzen und auf dein herz, deine intuition sowie dein bauchgefühl hören!
wir menschen neigen dazu, unangenehme gefühle wegzudrücken. die wenigsten von uns haben gelernt, gefühle wie scham, hass, schuld, eifersucht oder auch bitterkeit bewusst zu fühlen und anschliessend wirklich loszulassen. oft bleiben diese gefühle unbewusst in uns stecken und lösen viel negatives aus in unserem leben. wenn es uns gelingt, all unsere gefühle anzunehmen und ihnen raum zu geben, dann können wir gesunden.
5. leb dein eigenes leben - und nicht das, welches andere von dir erwarten. du bist letztlich nur für dich selbst verantwortlich und nicht für das glück oder die wünsche anderer.
manche von uns erfüllen pflichtbewusst die erwartungen ihrer eltern oder der gesellschaft. andere schlagen ganz bewusst eine andere richtung ein, um sich gänzlich davon zu lösen. selten jedoch gehen wir tatsächlich den weg unseres herzens - zu stark sind oft die glaubenssätze, die uns prägen.
natürlich haben wir verantwortung für unsere kinder, wenn wir welche haben. auch die gefühle meines gegenübers in einer beziehung dürfen mir keinesfalls gleichgültig sein. und es ist schön, wenn wir auf gesunde weise für unsere alternden eltern da sein können - keine frage. wichtig ist jedoch, sich trotz aller liebe nicht für andere zu verbiegen oder sogar zu verlieren. das mag zwar kurzfristig und oberflächlich gesehen in gewissen situationen leichter sein, langfristig hingegen zerbrechen wir daran.
6. „let them!“ wie mel robbins so schön sagt. lass die anderen ihren weg gehen, ihre meinungen haben und ihre entscheidungen treffen - ändern kannst du immer nur dich selbst.
das klingt so einfach und ist in der realität oft so unglaublich schwer. meist wäre es doch so viel leichter, wenn mein gegenüber einfach täte, was ich mir von ihm wünsche. die kinder, eltern, ehepartner, freunde, arbeitskollegen, nachbarn und natürlich unsere vorgesetzten - wie viel energiesparender wäre es, wenn wir stets friedlich und unkompliziert eine lösung finden würden. idealerweise unsere, weil wir ja im allgemeinen "richtig" liegen und unsere die sinnvollste ist...
eine der grössten herausforderungen der menschheit ist sicherlich der freie wille und wie wir damit umgehen. wie viel raum wir uns nehmen und was das für unser umfeld bedeutet. mir hat in dieser hinsicht sehr geholfen, mich weniger für andere verantwortlich zu fühlen und besser auf mich selbst aufzupassen. das klingt egoistisch, war als tochter einer depressiven mutter jedoch lebenswichtig: ich hatte nie genug lebensfreude und energie für uns beide. aber wenn ich gut für mich selbst gesorgt habe, dann hatte ich zumindest immer wieder geduld für sie in schwierigen momenten.
7. lass deine vergangenheit nicht deine gegenwart beschränken! du bist kein bedürftiges kind mehr, du bist erwachsen: du kannst für dich selbst einstehen und sorgen, du hast die wahl.
die wenigsten menschen die ich kenne, hatten eine wirklich glückliche kindheit. wir alle haben unsere verletzungen davongetragen, was schul- oder arbeitssituationen angeht. beziehungstechnisch sind wohl auch die wenigsten um herzschmerz oder verluste herum gekommen. und doch: an den meisten dingen sind wir gewachsen und viele von uns legen immer wieder eine erstaunliche resilienz an den tag.
lass nicht zu, dass schwierige situationen deiner lebensgeschichte stets deine gegenwart erschweren. deine geschichte hat dich geprägt und wachsen lassen, sie hat dich dinge gelehrt und dir möglichkeiten eröffnet. auch wenn es manchmal schwer ist: versuch immer wieder aufs neue, gegenwart und zukunft mit vertrauen und offenen armen zu begegnen - es lohnt sich!
8. träume und wünsche gross und farbig - und sei mit dir und deinem leben bereits zufrieden, bevor du deine ziele erreichst. wenn du dich aus dem gefühl des mangels in eine strahlende zukunft träumst, verpasst du die gegenwart und kommst nie dort an, wo du hinwillst.
wir leben im zeitalter der affirmationen: wenn du nur perfekt genug wünschst und träumst, steht deiner strahlenden zukunft nichts mehr im wege... ist es wirklich so einfach? ich fürchte, nicht ganz. meist sind wir so stark von unserer geschichte und unseren glaubenssätzen geprägt, dass positive affirmationen allein nicht ausreichen. erst wenn wir uns mit unserem bisherigen leben und unserer gegenwart versöhnt haben, können wir uns auf eine wunderbare zukunft ausrichten. und schon sind wir beim nächsten punkt:
9. werde dir deiner glaubenssätze und muster bewusst - und lasse sie anschliessend los. du kannst deine sicht auf das leben jederzeit neu wählen: veränderung ist immer möglich, sie braucht jedoch geduld, hingabe, vertrauen und disziplin.
unsere lebensgeschichte prägt uns enorm, das lässt sich nicht wegdiskutieren. es macht sinn, sich dessen bewusst zu sein, all seinen mut zusammen zu nehmen und hinzuschauen. wegschieben funktioniert selten, im allgemeinen beissen uns unaufgearbeitete situationen irgendwann in den hintern... seien wir also mutig und räumen auf - dann können wir uns anschliessend viel bewusster, mit neuer leichtigkeit und freude auf unsere gegenwart einlassen!
10. das leben ist wunderbar: geniesse es und sei dankbar! jeden tag, auch wenn’s grad nicht so läuft. du wirst überrascht sein, wo kleine glücksmomente überall zu finden sind…
klimakrise, kriege und unsicherheiten bestimmen derzeit unsere gegenwart. das macht angst, lässt uns manchmal verzweifeln und sämtliche leichtigkeit verschwinden. und trotzdem ist das leben ein wunder! die schönheit der natur, die tiefe liebe naher menschen, unsere möglichkeiten, die kraft des lebens selbst, musik, gutes essen - geniesse was immer dir möglich ist und sei es auf den ersten blick noch so klein. lass uns freudig, hoffnungsvoll, kreativ und lebendig bleiben, darin sind wir menschen absolut grossartig!